Silvia Hatzl

Künstlerin

Die aus Oberbayern gebürtige und seit vielen Jahren in Brüssel lebende Künstlerin Silvia Hatzl bevorzugt für ihre „Skulpturenbilder“ – oder Bilderskulpturen – transparente oder halb durchsichtige Stoffe. Es sind Gewänder, die mit ihrer knittrigen Oberflächenstruktur, mit ihren Falten und Schadstellen und ihrer „Unfarbigkeit“ wie längst abgelegte Sachen wirken, leere Hüllen. Sie deuten auf Vergängliches, Altes und Vergessenes hin. Sie sagt dazu: „Meine Skulpturenbilder entstehen nicht im Kopf. Sie werden erfühlt, ertastet, empfunden aus einem Innersten und Unergründeten.“ Die haptische Qualität der „Häute“, die an einfache Mäntel oder Hemden erinnern, ist charakteristisch für ihre Objekte. Die Flecken, Nähte oder Risse lassen an Archaisches denken, aber auch an Verletzbarkeit. Dichte und Leichtigkeit zugleich faszinieren bei diesen „Häuten“. Wie Fahnen der Erinnerung.

Das Thema der Zeit, der eigenen, der erlebten und der vergangenen, ist stets präsent und wird auch Leitgedanke sein für eine umfangreichere Ausstellung ihrer Werke im Haus Bertelsmann, die für 2021 vorgesehen ist. 

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